Experimente mit Brennstoffzellen

Förderung von Technikernachwuchs

Es gibt nichts Schöneres für einen jungen Forscher, als auszuprobieren und zu experimentieren. Deshalb haben Tim Hochstein (Klasse 8), André Lorenczyk (Klasse 6) und Julien Mahr (Klasse 9) begleitet von ihrer Lehrerin Frau Dr. Silvia Günther mit strahlenden Augen den Brennstoffzellen-Experimentierkoffer als Vertreter der HBS und als begeisterte Erfinderclubmitglieder der Schule entgegengenommen.

"Wir müssen das aber heute noch ausprobieren", so André nach dem Öffnen der Box. "Man weiß ja nie, ob das alles funktioniert", scherzt Tim. Nach den Herbstferien werden sich die HBS-Erfinder wieder treffen und selbstverständlich als erste der Schule die Brennstoffzelle in Betrieb nehmen. Vielleicht finden die jungen Forscher ja auch auf der IENA in Nürnberg, die sie am 30. Oktober 2004 besuchen werden, weitere Anregungen und Neuigkeiten zum Thema Brennstoffzelle.

In einer gemeinsamen Aktion stellten das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie Sponsoren aus der Wirtschaft und der Umwelttechnologie hessischen Schulen insgesamt 100 Brennstoffzellen-Experimentiersets zur Verfügung. Interessierte Schulen waren aufgefordert, sich für ein solches Set mit entsprechender Begründung zu bewerben. Die Übergabe erfolgte für die Gewinner-Schulen aus dem Raum Südhessen in einer Veranstaltung im "Alten Schalthaus" in Darmstadt durch Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Bernd Abeln und die Sponsoren. Eingeladen hatte die TechnologieStiftung Hessen GmbH. Die Firma NaturPur Energie AG als ein Sponsor organisierte auch anlässlich ihres fünfjährigen Firmenjubiläums im Schalthaus "als Spannungsfeld zwischen alter und neuer Technologie" die Veranstaltung sowie eine anschließende Besichtigung des größten Darmstädter Solarkraftwerks auf dem Park&Ride-Parkhaus am Darmstädter Bahnhof, die von genannter Firma errichtet wurde und mit einer Leistung von 63 kW umweltfreundlichen Strom liefert.

Wie Staatssekretär Abeln formulierte, geht es bei der besseren Vorbereitung des Standorts Hessen für die Zukunft insbesondere um das zentrale Thema "Energie". Seit Jahren gibt es Aktivitäten für die Brennstoffzellentechnologie, für die es innovationsfreudige Rahmenbedingungen zu schaffen gilt. Vor allem junge Leute müssen an die Technik herangeführt werden! Es sind dringend gut ausgebildete naturwissenschaftlich interessierte Nachwuchskräfte notwendig. Einen ersten Anstoß für Aktivitäten in Richtung Nachwuchsgewinnung ist mit der Aktion "Koffer" in der Wissenschaftsstadt Darmstadt zu sehen. Es soll netzwerkartig durch Austausch von Erfahrungen mit dem Lernmaterial zwischen den Schulen die Verbreitung von Informationen über die Brennstoffzellentechnologie erfolgen.

Da scheint das Experimentierset bei den jungen Forschern der HBS sehr gut aufgehoben. Das Material ist aber ebenso für den Unterricht vorgesehen, und kann von allen bei entsprechendem sachgemäßen Umgang genutzt werden. Als jüngste Teilnehmer neben fast ausschließlich aus der Gymnasialen Oberstufe anwesenden Schülern können die drei HBSler stolz berichten, dass sie das Funktionsprinzip einer Brennstoffzelle im Vergleich zur Solarzelle als alternative Energiequellen schon vor der Behandlung dieser Thematik im Physikunterricht gelernt haben.

(9.10.2004, SG)

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Quelle:Heinrich-Böll- Schule Homepage