Junge Erfinder im FernsehenErfindergruppe der HBS bei "Vera am Mittag" in Sat.1
Ein überraschender Anruf: "Wären Sie bereit, Ihre Erfindung während einer Sendung bei Sat.1 vorzustellen?" Ohne Zögern und mit dem Einverständnis von Schulleitung und Eltern entschied sich die Erfindergruppe um Dr. Silvia Günther spontan für die Reise nach Berlin. Nach Potsdam-Babelsberg eingeladen hatte Sat.1 zu einer Aufzeichnung der Sendung "Vera am Mittag" zum Thema "Erfindungen, die niemand braucht - oder?". Da die Fahrt sehr kurzfristig stattfand, hatten die jungen Erfinder eigentlich nur während der Fahrt mit dem ICE nach Berlin Zeit, sich inhaltlich auf die Dreharbeiten vorzubereiten. "Kein Problem, das kriegen wir schon hin!" Jeder wusste, welchen Teil der Erklärung er übernehmen wird. Und dann kam alles etwas anders als abgesprochen. In Berlin erwartete man die Gruppe schon. Mit einem Kleinbus ging es dann direkt zu den Filmstudios in Potsdam-Babelsberg. In gemütlich eingerichteten Zimmern und bei schmackhaft vorbereiteten Snacks erfolgte durch eine Mitarbeiterin eine kurze Einweisung. Der übliche Papierkram sozusagen. Anschließend ging es direkt in die Maske und dann zum Soundcheck. Bis zur Sendung war nicht mehr viel Zeit. Neben den HBS-Schülern hatten noch einige andere Erfinder die Möglichkeit, ihre Ideen zu präsentieren. Alle waren sehr aufgeregt. "Mein Herz hat so laut geklopft. Hoffentlich hat man das nicht durchs Mikro gehört!" Sorgen von Sebastian, Andreas und Julien, die erstmals live beim Fernsehen auftreten durften und eigentlich nicht so recht wussten, was da auf sie zukommt. Schade, dass Marcel Dauth und Tim Hochstein nicht mitfahren konnten. Es wurden nur drei Schüler als Gesprächspartner für Vera eingeladen. Im Publikum saß Lehrerin Dr. Günther nicht weniger aufgeregt. Das Klatschen wurde natürlich vor den Dreharbeiten, die etwa eine Stunde dauerten, intensiv geübt. Endlich war es soweit. Julien, Sebastian und Andreas durften das Studio über eine Treppe bei laufenden Kameras betreten, sich neben Vera der Moderatorin auf das Sofa setzen und mussten ab sofort spontan auf Fragen antworten. Da nach jeder kurzen Erklärung der Erfindung die Jury bestehend aus einem Vertreter des Patentamtes, der Organisatorin der IENA Nürnberg und einem Journalisten ihren Kommentar abgeben sollte und zwei Hausfrauen jede Erfindung sofort testen mussten, um eine Bewertung vornehmen zu können, blieb letztendlich weniger Zeit für die jungen Erfinder aus Rodgau und der Dritte kam - in dem Fall Julien - leider nicht mehr zu Wort. Alle Enttäuschung war vergessen, als Publikum, Jury und Tester spontan entschieden, die Rodgauer bekommen den Preis. Andreas nahm ihn entgegen und bemerkte erst später, dass es ja nur einen einzigen Preis zu vergeben gab und den hielt er gerade stellvertretend für die anderen HBS-Schüler in der Hand, ein Pokal mit der Aufschrift "Erfinder des Jahres 2004 bei Vera am Mittag". "Einfach klasse! Die Fahrt hat sich gelohnt. Machen wir weiter so!" Wenn das keine Motivation ist, weiter als Erfinder im Team zu arbeiten. Es muss ja nicht jeder gleich ein Supererfinder sein. Jeder soll das für die Gruppe leisten, was er besonders gut kann. Julien ist zuständig für die Gestaltung einer eigenen Erfinder-Homepage, Sebastian kann besser erklären und Kontakte vermitteln, Andreas sprießt nur so vor Ideen, stellt aber immer wieder nach Recherchen im Internet fest: "Das gibt es ja schon!", Marcel ist der Techniker und Bastler, Tim muss seine Stärken noch erkennen, unterstützt die Gruppe aber mit großem Interesse. Dr. Silvia Günther freut sich trotz aller anstrengenden und zeitaufwändigen Betreuung immer wieder auf die Stunden im Rahmen der Pädagogischen Mittagsbetreuung an der HBS und setzt mehr auf "Klasse als auf Masse". Dennoch würden sich alle sehr über interessierte Nachwuchskräfte mit technischem Interesse und Eigenschaften wie Beharrlichkeit, Teamfähigkeit und Zielstrebigkeit sehr freuen. Übrigens, wer mehr über die Erfindung erfahren will, sollte die Sendung nicht verpassen. (10.2.2004, SG) |
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